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  • stefanjeichler

BoBoQ Bubble Tea - Taiwan in Deutschland

Aktualisiert: 8. Okt. 2022

Aus einem sehr PC-lastigen Sonntag gebar ich das dringende Bedürfnis mich ein wenig durch die kühle Herbstluft zu bewegen. Ich suchte mir also ein durchaus zu vernachlässigendes Ziel in der direkten Umgebung um Koblenz herum aus und bewegte mich samt einigen Podcasts im digitalen Gepäck dorthin. Machen wir es kurz... ich konnte mich vor Ort nicht lange beschäftigen und um noch irgend etwas nettes aus dem Tag heraus zu ziehen suchte ich den nächstgelegenen Bubble Tea laden in der Koblenzer Innenstadt auf. Dieser sollte BoBoQ sein.

Der Name kam mir zurecht bekannt vor, denn auch meine Heimat Aachen hat einen BoBoQ in seiner Innenstadt versteckt. Und mit versteckt meine ich prominent in der Innenstadt. Ich habe das Aachener Lokal noch nie besucht, aber natürlich werde ich das Koblenzer Angebot hier zu Hause noch einmal validieren.

Jetzt tue ich so, als wäre das was besonderes, aber BoBoQ hat mittlerweile 52 Filialen in Deutschland aufgebaut. Diese Flut an Blasen-Tee-Häusern hat mir im ersten Moment kurz den Atem verschlagen. Die größte Bubble-Dichte ist natürlich in Berlin.

Mein Besuch war kurz und schmerzlos. Das Geschäft besteht aus einem Straßenverkauf mit innen liegender Tee-Küche. Bestellt habe ich mir einen Butterfly Guave Tee mit Aloe Vera Jelly, eine Taro-Kokosmilch mit Tapioka Perlen und einen gerösteten Oolong-Tee mit saltet Cream Cheese Topping und Tapioka Perlen. Damit habe ich einen fruchtigen Tee und zwei Milchtees.

​Ganz abgesehen von Bubble Tee aus dem Geschäft war Guavensaft im selbst gebrühten schwarzen Tee vor einigen Jahren mein lieblings Sommergetränk.

Die Taro-Kokosmilch wollte mir die Verkäuferin anscheinend abschwatzen, denn sie wollte mir zwei Mal den Perlenmilchtee verkaufen. Da ich aber schon diverse Liter Perlenmilchtee in der Vergangenheit konsumiert habe, wollte ich natürlich mein gustatorisches Game ein wenig aufleveln. Tatsächlich kam dieses Getränk ein wenig schüchtern daher und wollte mir beim Verzehr leider nicht viel Aufmerksamkeit schenken. Tatsächlich glaube ich dass Taro besser mit andere, kräftigeren Milchsorten schmeckt, egal ob tierisch oder pflanzlich. Taro ist ja selber eine Pflanze... eine Art Süßkartoffel. Also sagen wir es war ein nettes erstes Date, aber tatsächlich hatte ich da schon vielversprechendere Begegnungen Im Tee-Zauberland.

Die Butterfly Guaven Variante sah fantastisch fancy aus. Ein Farbverlauf von blau zu pink gab dem Teemischgetränk ein fesches Outfit. Geschmacklich war es sehr süß. Guave ist allerdings schon von Natur aus enorm süß. Irgendwo zwischen Saft und Limonade würde ich die Intensität des Zuckers einordnen. Eiskalt sehe ich hier ein starkes Erfrischungspotential und grundsätzlich ein vollwertiges Dessert von den Kalorien her. Auf jedem Fall degestiv.



Die Roasted Oolong Variante mit saltet Cream Cheese ist bei mir leider auf voller Linie durchgefallen. Ich war zuerst überrascht, dass der Tee gar nicht gesüßt war und ich plötzlich einen herb, bitteren Geschmack im Mund hatte. Darauf war ich nicht vorbereitet, aber ich habe ihm nach mehrere Chancen gegeben. Leider hatte ich insgesamt einen müden, Geschmack von alten Tee im Mund, der mir einfach nicht schmecken wollte. Da der Tee mit Milch aufgegossen wurde, war der Geschmack dadurch auch nochmal verwässert. Leider habe ich auch recht schnell den Tapioka Geschmack im Tee selber geschmeckt, auch wenn ich einen Schluck ohne Perlen zu mir genommen habe. Was soll ich sagen. Ich habe deutlich mehr als die Hälfte, fast drei viertel dieses 5,50 € Getränks weggeschüttet.


Fazit:

Die Klassiker wie der Perlenmilchtee mit brown Sugar und andere süße Varianten sind sicherlich trinkbar, wurden durch mich aber noch nicht getestet. Das werde ich aber in der aachener Filiale noch validieren. Die Erfrischungsgetränke, sind mehr Limonade als Tee aber schmecken gut und sind reichlich süß. Die Creamy Taro-Kokosmilch hat mich nicht abgeholt und der fancy Saltet Cream Cheese Roasted Oolong hat mich fürchterlich enttäuscht.


Die Verkaufende Person wollte mir zwar ein anderes Getränk empfehlen, hat meine Bestellung allerdings im Grunde zwei Mal ignoriert... zu Recht... wahrscheinlich wusste sie um die Qualität, aber ich möchte schon noch ernst genommen werden in meiner Bestellung. Wäre die Ansprache in diesem Bereich anders abgelaufen und hätte meine ursprüngliche Bestellung nicht ignoriert wäre mir eine Beratung sicherlich Lob wert gewesen. Auch mein Wunsch nach Beratung, welceh Jellys und Bobas zu meinen Getränken passen blieb leider unbeantwortet. Aloe geht allerdings immer Im Tee-Saft. Darüber hinaus noch ein Kritikpunkt: Es war nur Barzahlung möglich. O.o


Ich werde leider nicht warm mit dem reichlichen Angebot und würde tatsächlich BoBoQ auf den ersten Gedanken nicht empfehlen. Was mir leider im Herzen weh tut weil es sich nicht nur um eine in Deutschland gegründetes Unternehmen handelt, sondern auch weil ich ja WILL, dass wir mehr Zugang zu diesen ja EIGENTLICH köstlichen Getränken bekommen. BoBoQ hätte mit seinen reichlichen Filialen auf jeden Fall die kapitale Masse so etwas umzusetzen. Ich bin gespannt wie sich das nachtesten in Aachen entwickelt.


Ich könnte mir vorstellen, dass ein kleineres Angebot, aber dieses dann qualitativ besser kredenzt, würde dem Geschäft sicherlich zuträglich sein.



 

BoBoQ

getestete Filiale:

Görgenstraße 5

56068 Koblenz


Öffnungszeiten:

Montag bis Samstag 12:00–20:00

Sonntag14:00–20:00



 

Update: 01.10.2022 - Besuch in der Aachener Filiale

 

Ambiente im Vergleich

Ich habe heute die Aachener Filiale aufgesucht um meinen negativen EIndruck aus Koblenz zu revidieren. Es fiel von vornherein auf, dass der Aachener Shop deutlich stilvoller daher kommt, da es gänzlich auf Leuchtreklame verzichtet. Ich halte blinkende, bunte Lichter eher für ein Warnzeichen, als für einen Kundenstopper. Selbst die Fernseher, die die Angebote bewerben sollen waren ausgeschlatet. Auf den zweiten Blick war die Aachener Filiale deutlich größer und hat eine innenliegende Teeküche. Der Straßenverkauf in Koblenz mag praktisch sein, hat aber eher den Flair von Bernds Bratwurst Bauchgrill, als von einem Teehaus. Innen drin war alles matt schwarz und Hölzern. Es war still.... aber unheimlich voll. Voll mag übertrieben klingen, aber lest ersteinmal weiter.

Über eine halbe Stunde habe ich gewartet, von Betritt des Ladens, bis zum Verlassen des Ladens. Insgesamt wurden in der Zeit mit mir 10 Kunden bedient. Ich scheine allerdings einfach Pech gehabt zu haben, genau zur Rush Hour meine Getränke haben zu wollen. Denn nach mir kamen nur noch zwei Menschen, die sich in die Schlange einreihten. Wohlgemerkt: Drei Minuten pro Getränk sind nun wirklich nicht viel Zeit. Es war nur unschön, neun Kunden vor sich zu haben. Außerdem möchte ich mildernde Umstände weiterhin geltend machen, da eine einzige Teerista die Getränke im Akord zusammenstellte und parallel noch ans Telefon gehen musste. Zumindest hatte ich eine halbe Stunde Zeit um der Person hinter dem Thresen bei der Arbeit zuzuschauen, aber dazu später mehr.

Ein erster negativer Eindruck bestätigte sich, als ich mir die Aushänge im Fenster angeschaut habe. Auch hier stand angeschrieben: Nur Barzahlung! Deutschland ist ein Bargeldland... wir höngen halt in vielen Themen hinterher.


Karte und Qualität

Kommen wir nun zu den Produkten. Ich bestellte einen Tapioca Perlen Milchtee und einen Mango-Grüntee mit Rainbowjelly, denn Aloe Vera war ausverkauft. Ich dachte mir, nachdem mir dieser Tee letztens versucht wurde aufzuschwatzen, nehme ich ihn diesmal freiwillig. Ich habe keine Fotos von den Getränken gemacht, denn ich hatte Durst und hatte noch einen langen Heimweg.

Der Mango Grüntee musste auf dem Heimweg dran glauben und was soll ich sagen, der Geschmack von Mango war fast gänzlich durch die Eiswürfel aufgesaugt. Es war hauptsächlich einfach nur kalt. Das Rainbow Jelly hatte kaum Eigengeschmack und im Grunde schmeckte es, als hätte ich eine kalte, dünne Limonade ohne Kohlensäure verzehrt. Der Geschmack passte allerdings zu dem Herstellungsprozess den ich beobachtet habe. Zuerst wurde ein kleiner Messbechr Mangosirup abgezapft. Der Sirup wurde in einem Glas Wasser aufgelöst. Das Gemisch kam in einen Handshaker (Die elektrischen Shaker wurden nicht benutzt), zusammen mit einem Becher grünen Tee. Der Handshaker wurde mit Eiswürfeln und Wasser voll gemacht. Der eigentliche Tee-Anteil lag also bei unter 50%. Schade, Schade, das war desillusionierend, aber was habe ich erwartet. Mega Fun Fact: Die Fruchtgetränke bestehen ausschliueßlich aus Sirup, Wasser und Eis..


Der Tapioca Perlen Milchtee... hach Leute, was soll ich sagen, machen wir es einfach kurz: dünn, laff, uninspiriert und zudem auch noch zu viel Eis. Mein Tipp: bestellt immer ohne Eis!


Rechenbeispiel

Ein 2,5 kg/ 1,9 l Kanister Sirup der Marke BoBa4T (Zufall das der Name so ähnlich ist? Ich glaube nicht...) kostet übrigens den Gegenwert von vier bestellten Mischgetränken und ist im empfohlenen Mischverhältnis 1:10 ergiebig für 19 Liter Mischgetränk, also 38 Getränken, wenn eins von 0,5 Litern pro Cup ausgeht. Das macht einen Umsatz bei Durchschnittlich 5 € pro 0,5 l von 190 € pro 20 € Kanister Sirup. Und jetzt, da ich mir das ausgerechnet habe... bin ich noch mehr desillusioniert. Auf jeden Fall weiß ich was ich anbiete, wenn ich in die Verlegenheit komme mal irgendwo einen Verkaufsstand aufzubauen.


Fazit:

Ich werde keinen BoBoQ Shop mehr aufsuchen, es sei denn ich finde durch zufall nochmal eine Filiale in einer anderen Stadt... und dan nauch nur um meine Erinnerung aufzufrischen und hier ein weiteres Update anzuhängen. Leider hat sich das Koblenzer Bild in Aachen bestätigt. Warum ist diese Kette so erfolgreich? Wie konnten sie es schaffen an der Konkurenz vorbeizuziehen? So ziemlich jeder Bubble Tea Shop hat mir bisher bessere Getänke serviert als BoboQ. Ich hatte eine bessere Taro Milch bei einem Straßenverkauf in Berlin-Marzahn. Ich bin schwer enttäuscht und mein Tag ist ruiniert!

 

BoBoQ Aachen

Kleinmarschierstraße 78-80

52062 Aachen


Montag bis Samstag

11:00–20:00

Sonntag

12:00–19:00




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