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  • stefanjeichler

Schweden Trip 2022 - Traveljournal Tag 4 - Ladonien und Jönköping

Aktualisiert: 14. Okt. 2022

16.06.2022 - Donnerstag

Ich bin früh ausgecheckt, habe ein schnelles Frühstück eingenommen und habe mich dann halb müde auf den Weg gemacht. Das Endziel ist heute Jönköping. Eine Stadt im Herzen von Schweden und auf halber Strecke nach Örebro, wo ich eine weitere Bekannte besuchen möchte. Aber bevor diese Strecke angegangen wird, hatte ich noch eine andere Schwierigkeit zu erledigen.


Ich bin von Malmö aus Richtung Norden gefahren, um Ladonien zu erreichen. Mit Hilfe von Google Maps habe ich den nächstgelegenen Parkplatz gesucht. Von da aus, hat mir die Wander-App Komoot eine 2,4 km lange Strecke angezeigt, um zu den Kunstwerken Nimis und Arx in der Mikronation Ladonien zu kommen.




Am Anfang habe ich mich noch gewundert, warum die Wanderstrecke als Schwer angezeigt wird, denn es war nicht mehr als ein gemütlicher Waldspaziergang mit ein wenig Steigung, doch dann kam das dicke Ende. Die letzten 800 Meter waren hammerhart. Eins musste einen ziemlich steilen Abhang herunter, bei dem ich anfangs noch sehr kleine Schritte gehen konnte, aber je weiter ich ging, desto mehr war ich auf die Hilfe der vorhandenen Bäume angewiesen und schließlich musste ich mich mit Händen und Füßen von Wurzel zu Wurzel und von Felsen zu Felsen herablassen. Ich wusste, dass ich auf dem Weg zu einem einzigartigen Ort bin, denn ansonsten hätte ich diese Tortur nicht mitgemacht.



Am Tor zu Nimis angekommen, war ich jedoch äußerst Stolz und auch sehr froh eine Banane mitgenommen zu haben, denn meine Beine hatten keine Energie mehr und für schnelle Energie gibt es nichts besseres als eine ordentliche Banane in der Hosentasche (So seltsam das auch klingen mag). Für mich war es störend, dass ich auf dem Weg hierhin leider mehrere deutsche Überholt habe, oder überholen ließ, aber es war auch ein wenig erleichternd, denn der Weg war wirklich gefährlich. Als ich durch das Gestell, dass das Tor von Nimis ausmachte, weiter gehen wollte, musste ich aber leider schnell wieder umkehren. Der Weg war so schmal gebaut, dass ich mit meinem recht großen und voluminösen Körper nicht hindurch passte.



Ich hätte rechts an der Skulptur vorbei klettern können um runter zum Strand zu kommen, aber da meine Waden eh schon am Ende waren, wollte ich das Risiko nicht eingehen, von einem solchen Ort gerettet werden zu müssen oder mich dermaßen zu verausgaben, dass es mich für den Rest meiner Reise außer Kraft setzt. Der Weg zurück war in der Tat ein gutes Stück Arbeit. Ich musste alle paar Meter Pause machen, um Luft zu holen und die Beine auszuruhen, denn es war enorm steil und ich habe mich gefragt, wie ich es hier heruntergeschafft habe. Kein Wunder, dass der Rest des Tages enorm anstrengend war.


Leider hatte ich auf dem Weg nach Jönköping keine Kaffeegelegenheit gefunden, aber ich musste viele Geh-Pausen machen. Das Fenster musste dauerhaft offen sein und ich klopfte mir immer wieder auf die Arme und die Brust, um mich wach zu halten. Hinzu kam, dass das Wetter unheimlich gut war und wer mich kennt, weiß, dass ich kein Freund von hohen Temperaturen bin. Es war um die 25° Celsius warm… viel zu warm.


Hotel: Molidens Gästgiveri Jönköping

Schließlich kam ich eine Stunde früher als geplant bei der Unterkunft vor Jönköping an und ich wurde, nach nur wenigen Minuten auf der Auffahrt von den Betreibenden begrüßt. Ein Pärchen, die selbst im Haupthaus leben und die untere Etage als Gemeinschaftsraum für ihr Cottage anbieten.


Ich wurde sehr freundlich auf Deutsch begrüßt. Wir sprachen eine wilde Mischung aus Deutsch, Englisch und Schwedisch. Die Dame des Hauses erzählte mir, dass ihre Familie aus Deutschland stammte und dazu auch noch die gesamte Geschichte des Hauses, denn anscheinend war das Haupthaus zumindest zum Teil mal eine Metzgerei und das Badezimmer war das Lager. Die Unterkunft selber war ein ca. 120 Jahre altes Cottage, dass von dem betreibenden Pärchen hergerichtet wurde. Im Cottage war zwar ein WC, aber kein Bad. Das Bad teilte man sich mit den Betreibenden und war brandneu und sehr großzügig hergerichtet. Ich habe noch nie eine dermaßen große Duschkabine gesehen. Ich habe schon in Hotelzimmern geschlafen, die kleiner waren als diese Duschkabine… und sie hatten keine Regenwalddusche.



historische Tankstelle bei Jönköping
Die historische Tankstelle, war direkt gegenüber von meiner Unterkunft und wurde zum Museum geklariert. Anhand der Höhe der Laternen ist abzulesen wie klein diese Tankstelle ist.

Nach diesem Tag musste ich mich erstmal eine Stunde aufs Bett legen, denn ich wollte einfach nur noch schlafen. Die Atmosphäre des Cottages war unheimlich gemütlich, ich schlief sehr gut. Mit ein wenig wiederhergestellter Energie musste ich aber doch noch den Stadtkern von Jönköping auskundschaften. Das hieß in dem Fall, dass ich mit dem Auto durch das Zentrum gecruist bin und schließlich in einer sehr schönen aber auch verwirrend gestalteten Mall gelandet bin.



Eine ausgiebige Dusche beendete den Tag später.



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