Spontan ist mir am liebsten. Eins könnte sagen "spontan" sei mein zweiter Vorname... aber auch, dass mir Langzeit planen evtl. ein wenig schwer fällt. Aber wofür gibt es schließlich Outlook? Doch genug davon. Mich erreicht zuletzt eine Textnachricht ob ich gewillt sei den neu eröffneten Takumi in der Aachener Innenstadt auszuprobieren. Selbstredend habe ich sofort "Ja" gesagt... nachdem ich mich künstlich ein weeenig rar gemacht habe. Aber Spaß beiseite... ich wusste vorher noch nicht mal, dass Takumi nach Aachen kommt.
Das Ambiente ist modern und geprägt von minimalistischen Möbeln in hellen Holztönen. Die Farbflächen an den Wänden werden gebrochen von großformatigen Bildern. Das Ladenlokal ist ein langer Schlauch, der aber ausreichend Platz bietet, um nicht von vorbeigehenden Gästen gestört zu werden. Leider war das Lokal bei meinem Besuch vor Ort reichlich kalt. Die heiße Suppe hat dann natürlich besonders gutgetan, aber zum rundum pudelwohl fühlen, hätte ich mir das ein oder andere Grad mehr auf dem Thermostaten gewünscht.
Karte und Qualität
Die Karte ist tatsächlich eine Karte. Am Platz liegt also kein in Kunstleder gebundenes Büchlein, sondern ein DIN A3 große, laminierte Karte, die auf Vorder- und Rückseite die Möglichkeiten der Küche preisgibt. Auf den ersten Blick fällt direkt auf, dass eine Seite der Karte fast komplett vegane Speisen anpreist. Also ein Traum für Vegetarier und Veganer. Auf der fleischlichen Seite vermisste ich allerdings meine geliebte Tonkotsu Brühe... was aber auch klar war: Die Überschrift sagt Chicken und Tonkotsu wird auch Schwein gemacht. Bei einem zweiten Besuch werde ich nochmal genauer hinsehen, denn diesmal war ich unter Vegetariern unterwegs, also habe ich mich den Gepflogenheiten dieser Menschen unterworfen und habe mich auch für eine vegane Variante entschieden.
Auch die Sidedishes sahen vielversprechend aus. Ich bestellte mir eine Portion in Teig gebackene Edamame. Eine Variante der Sojafrucht, die ich so noch nicht gesehen habe.
Ich habe dreist die Suppen meiner Mitessenden fotografiert, probiert habe ich aber natürlich nicht. Covid ist immer noch ein Thema, also haltet Eure Löffel aus den Schüsseln der anderen raus... übertragen gesprochen, versteht sich!
Ich bekam eine tatsächlich schmackhafte Suppe mit leckeren Ramen-Nudeln und kräftig gewürzten Gyoza, die einen schönen Kontrast zur leckeren, aber sanften Brühe boten. Auch ein paar Tofu Würfel waren auf der Suppe getoppt, die wiederum sehr weich und mild daherkamen. Die Portion wirkte auf den ersten Blick kleiner als andere Schüsseln voller Ramen, die ich schon vorgesetzt bekommen haben, aber sie reichte vollkommen aus um diesen zwei Meter Menschen reichlich satt zu machen. Auch meine Mitstreitenden wurden mehr als satt. Andersherum könnte ich natürlich auch hinterfragen, ob die Schüsselgrößen anderer Restaurants nicht vielleicht einfach zu groß sind.
Fazit
Als Fazit muss ich sagen, dass ich ein Gericht vorgesetzt bekommen habe, dass lecker und sättigend war und weit, wirklich weit von dem entfernt war, was ich einst frech, dreist in Mönchengladbach vorgesetzt bekommen habe und im Grunde nur aufgepeppte Instant Suppe war, aber leider auch noch weit von dem Augenöffnenden Geschmackserlebnis war, was meine Welt in Köln rockte, als ich zum ersten Mal im Daikan war.
Ich würde also sagen, dass Takumi handfeste Ramensuppen macht, die man ruhig mit gutem Gewissen durchprobieren kann und definitiv über dem Durchschnitt liegen, aber keine großartige Neuerungen an den Menschen bringt. Fantastisch ist das breite Angebot für veganer und das ist nunmal mehr als lobenswert!
Takumi Aachen Chicken & Vegan
Peterstraße 26-28
52062 Aachen
Montag bis Freitag:
12:00–14:30, 17:30–21:30
Samstag
12:00–21:30
Sonntag
13:00–21:30
(Stand Oktober 2022)