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  • stefanjeichler

Traveljournal Schwedentrip 2021 - Tag 1 - Von Stockholm nach Uppsala

Sehr geehrte Leserschaft, mit einem Jahr verspätung fange ich nun an meinen ersten Schwedentrip für Euch aufzuarbeiten. Außerdem hilft mir dabei die Langeweile einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung dabei endlich mal Zeit dafür zu haben. Aber legen wir doch einfach los und lesen wir meine Tagebucheinträge aus dem Jahr 2021:


Donnerstag, 30.09.2021

Angefangen vom Parkhaus am Flughafen, Check-in am Schalter, bis hin zum Einstieg ins Flugzeug lief alles sehr reibungslos. Alles bis auf die Tatsache dass ich zwei frisch gekaufte Flaschen Wasser und alle vier Flaschen Y-Food entsorgen musste, weil man das alles nicht mit ins Flugzeug nehmen darf. Das ist ein sehr klassischer Anfängerfehler. Anscheinend weiß jeder außer mir, dass eins keine Flüssigkeiten, mehr als 100 ml mit ins Flugzeug nehmen darf. Das betrifft nicht nur Lebensmittel, sondern auch Kosmetika. Duschgel, Shampoo etc. gehören in den Koffer liebe Freunde. Die Einreise nach Schweden verlief mehr als einfach. Der Polizeibeamte hat einen kurzen Blick auf Reisepass und digitales Covid Zertifikat geworfen und hat mich mit einem freundlichen, müden "Hej" durchgewunken.





Die Autovermietung: Green Motion

Kurz nachdem ich in der Flughafenhalle angekommen bin, habe ich die Autovermietung „Green Motion“ angerufen, so wie sie es mir bis gestern am Telefon gesagt haben. Der kurze Anruf, dass ich nun angekommen bin und abgeholt werden kann hat ausgereicht um eine*n Fahrer*in loszuschicken, um mich abzuholen. Die Autovermietung war nämlich nicht am Flughafen selbst, sondern ca. 5 bis 10 Minuten außerhalb. Das macht es natürlich ein wenig schwieriger dorthin zu kommen, aber die Autovermietung selber macht es insgesamt sehr viel günstiger. Und wie es ausschaut, macht der Abholservice die paar Minuten Strecke zur Vermietung wieder wett.



Dennoch gab es ein kleines Missverständnis, denn ich sollte zu Terminal 4, Gate 11 gehen um abgeholt zu werden. Aber die Gates fingen erst bei Nummer 20 an. Ich habe jemensch vom Sicherheitsdienst und eine Reinigungskraft, die gerade gesellig schwatzten, gefragt wo ich denn nun hin müsse, wenn ich zu Terminal 4, Gate 11 muss. Nach ein wenig Sprachbarriere sagte mir einer der Menschen, das Gate 11 einfach die Bushaltestelle vor dem Eingang von Terminal 4 ist. Ganz im Ernst… klar ich bin anfänger wenns um Flughäfen geht, aber wie soll ich denn darauf kommen, dass eine Bushaltestelle vor dem Flughafengebäude als Gate zählt?



Ich begab mich zur Bushaltestelle und ging leicht nervös durch die herbstliche Dunkelheit auf und ab. Zwanzig Minuten später fuhr ein Kleinbus vor. Er stieg aus, rief: „Green Motion“ und öffnete die Hintertüre, als ich nickend auf ihn zuging. Er fuhr mich vor die Türe des unscheinbaren Büros der Autovermietung wo eine schwer genervte aber zumindest gelangweilte Personen auf mich wartete. Sie ratterte den Vertrag runter, so wie sie es wahrscheinlich täglich etliche Mal tut. Ich kam nicht ganz mit und sagte ihr, dass es zu schnell für mich war und dass sie bitte noch mal von vorne anfangen soll. Zum Glück tat sie das dann auch und sah ein, dass es zu schnell war. Normalerweise hätte ich das auch einfach über mich ergehen lassen, aber da ich nun zum ersten Mal in diesem Land bin, es dunkel ist und ich ein wenig reizüberflutet war und es nun mal um einen Vertrag geht, der mich im schlimmsten Fall viele tausend Euro kosten kann, brauchte ich diese Sicherheit.


Es war nicht nur dunkel, sondern es regnete auch noch, darum konnte das Auto nicht auf Schäden kontrolliert werden. Ich soll das Auto jetzt nehmen und die Kontrolle morgen früh durchführen. Etwaige Schäden sollte ich dann fotografieren und als Mail an Sie schicken.


Dann kam der Hammer. Ich habe keinen Hyundai Kona bekommen, so wie ich es online reserviert habe, sondern ein Upgrade auf einen richtigen SUV. Und somit wurde mein Leihwagen ein Peugeot 3008 Hybrid. Das Auto ist ein gutes Stückchen größer als ein Kona, aber nicht so groß wie ein Tucson, zudem war es ein Automatik. In diesem Moment war ich sehr froh über die Zeit mit meinem Nissan Micra, aka „Pepito“, der selber ein Automatik war, denn ansonsten hätte mir dieses Auto den nächsten Schub Unsicherheit verpasst.



Die Android Auto Funktion wollte nicht funktionieren, es brach alle paar Sekunden den Kontaktaufbau ab. Aber so ein Raumschiff Panzer hat natürlich ein eingebautes Navi. Ich griff darauf zurück, denn ich hatte etwas Zeitdruck, da ich heute noch bis nach Uppsala fahren muss, wo ich mir ein Zimmer gemietet habe. Zugegeben Uppsala ist nicht weit von Arlanda entfernt, aber ich wusste ja nicht wie viel Zeit ich unterwegs mit diesem Fahrzeig brauche. Ich bin also losgefahren, ohne das Auto komplett oder auch nur im Ansatz zu verstehen aber es fuhr sich so flüssig und bequem wie ein Stück Butter in einer gut beschichteten, heißen Teflonpfanne.



Die Unterkunft

Das Hotel „Hotel Kvarntorget“ war quasi eine bessere Jugendherberge. Es bestand aus einer weitläufigen Lobby, die wohl ein überdachter und ausgebauter Außenbereich war, welche umsäumt war von höher gelegenen Zimmern. Wie es Lobbys in Jugendherbergen so inne haben, war sie natürlich von halbstarken bevölkert die mit Bluetooth Boxen auf den Sofas abhingen. Das Zimmer war klein und spartanisch, hatte aber alles, was nötig war. Ein kleines Highlight waren die geschenkten Duschgel Fläschchen, die versteckt auf einem Servierbrett, unter dem Waschbecken auf dem Plastik Abflussrohr standen.



Letzte Mission für heute war Essen fassen. Leider machten gerade alle Restaurants und Imbisse zu und ich wollte nicht noch mal ins Auto steigen. Ich spazierte einmal um den Gebäudekomplex herum, denn es wurden mir hier mehrere Restaurants und Imbisse auf Google Maps angezeigt. Die Restaurants waren alle voll beleuchtet und sahen offen aus, aber ich wurde aus allen wieder höflich herauskomplementiert. Der Supermarkt "Uppsala Orienthus" hingegen, auf der anderen Seite des Gebäudekomplexes, in das auch das Hotel integriert ist, hatte aber noch offen. Am besten ist dieser wahrscheinlich mit einem Asia-Markt zu vergleichen, wie eins ihn aus Deutschland kennt. Also habe ich mich hier mit allem möglichen Snacks eingedeckt, die ich eindeutig identifizieren konnte und habe mich nach einer wohlverdienten Dusche zum Snacken mit YouTube aufs Bett verzogen.


Ich habe beschissen geschlafen. Mir fehlte meine zweite Decke, die ich als Seitenschläfer-Kissen benutze, es war kalt und das Bett war zu schmal und zu kurz und hatte kein Kopfteil. Ich war froh als ich wieder aufstehen konnte am nächsten Morgen. Zumindest war ein leckeres Frühstücksbuffet im Preis inbegriffen.



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